29.04.19

Was sind eigentlich … Sketchnotes?

Schon wieder ein neuer Anglizismus? Das vielleicht schon, aber ein nützlicher. Erfahren Sie hier, was es mit Sketchnotes auf sich hat.

 
Alexandra Schwarz

Gemeindebaukasten
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Visuelle Darstellung von Inhalten

Visuelle Darstellung von Inhalten

„Oh, ich kann überhaupt nicht malen…“ Eine Antwort, die man am häufigsten zu hören bekommt, wenn es darum geht, etwas grafisch auf ein Papier zu bannen. Dabei geht es bei Sketchnotes überhaupt nicht um „schön malen können“.

 

Was sind denn eigentlich Sketchnotes?!

Eine kurze Suche bei Wikipedia liefert diese Definition:

Sketchnotes sind Notizen, die aus Text, Bild und Strukturen bestehen. Der Begriff setzt sich zusammen aus Sketch (englisch sketch ‚Skizze‘) und Note (englisch note ‚Notiz‘ von lateinisch notitia ‚Kenntnis, Nachricht‘).¹

Weiterhin heißt es hier:

Häufig werden Sketchnotes als Alternative zur konventionellen Mitschrift angefertigt. Im Gegensatz zu Texten sind Sketchnotes nur selten linear strukturiert. Die Hierarchie der Inhalte wird durch die Art der Visualisierung bestimmt.¹

Kurz gesagt: Sketchnotes sind eine visuelle Darstellung von Inhalten, also skizzierte Notizen, als Alternative zur normalen, linearen Text-Mitschrift beispielsweise während Vorträgen.

 

Wozu visuell dokumentieren?

In Mitschriften bei Sitzungen oder ähnlichem geht es darum, Inhalte zu vermitteln und festzuhalten – in diesem Falle uns selbst. Assoziationen, Emotionen oder Fantasie: Hierbei liegt es in der Natur des Menschen, dass uns Bilder oder Skizzen bleiben viel besser im Gedächtnis bleiben als Textwüsten.

Zudem können Sketchnotes auch für den Austausch mit anderen genutzt werden, die beispielsweise nicht dieselbe Sprache sprechen. Hier kann der Austausch oder die Informationsvermittlung via Piktogramme durchaus zielführend sein. Sketchnotes helfen immer dann, wenn es um Verständigung geht und Sprache nicht mehr ausreicht. An welcher Stelle stehen wir? Was genau ist gemeint? Sketchnotes sind kein schönes fertiges Bild, sondern sie visualisieren den Prozess und helfen, die unterschiedlichen Vorstellungen aufs Papier zu bringen.

Sketchnotes sind ein Teil der Visual Faciliation, also der visuellen Begleitung von Prozessen. Während Sketchnotes bevorzugt für sich selbst erstellt werden, wird Visual Recording, oder auch Graphic Recording, beispielsweise zur live Visualisierung während Vorträgen für das Publikum genutzt.²

Welche Formen von Sketchnotes gibt es?

Sketchnotes Beispiel [© Nadja Golitschek]

Sketchnotes entstehen durch mehrere Elemente. Es gibt Texte, Bilder und sogenannte Container. Hier ist man in der Gestaltung insoweit frei, als dass der Empfänger letztlich noch versteht, was dargestellt ist. Man muss daher auch kein Zeichentalent sein, der Zusammenhang oder die Metaphern sollten einfach verständlich sein. Nur Mut, der eigene Stil findet sich sicher.

 

Werkzeuge

Ob Bleistift, Fineliner oder Kugelschreiber: Hier ist alles erlaubt. Es kommt darauf an, mit welchem Schreibgerät Sie am besten klar kommen. Zudem gibt es auch spezielle Stifte, mit denen Sie sowohl dick als auch dünn zeichnen oder schreiben können. Je nachdem, wie Ihre Sketchnotes aussehen sollen, sollten Sie sich dementsprechend ausstaffieren. Und natürlich brauchen Sie Papier – am besten jede Menge und in unterschiedlichen Größen und Farben…

Selbstverständlich gibt es auch auf der technischen Seite Werkzeuge. Sketchnotes lassen sich genauso gut mit der richtigen App (beispielsweise Microsoft Paint 3D) und einem zum Tablet oder Convertible (Notebook-Tablet-Kombi) passenden Stift anfertigen.

Ob analog oder digital: Probieren Sie das Sketchnotes erstellen einfach mal aus.

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