Einblick in andere Welten mit der VR-Brille: ein Selbstversuch

Haben Sie schon von VR-Brillen gehört? Die klobigen Dinger erinnern an Nachtsichtgeräte, ermöglichen aber das Eintauchen in andere Welten.

VR, das steht für Virtual Reality, meint damit also eine virtuelle bzw. künstlich erzeugte Realität. Ich bin gespannt.

Um die VR-Brille nutzen zu können, benötige ich zunächst ein Smartphone. In meinem Fall entsprechend von Samsung, da die Brille von Samsung stammt und für diese Modelle ausgelegt ist. Über den Oculus-App-Store werden passende Apps für die Anwendung der VR-Brillen angeboten.

Die Samsung Galaxy Gear VR besteht aus der VR-Brille und einem Ladekabel. Dazu benötigt man ein Samsung-Handy, über das man via 360-Grad-Videos in die virtuellen Welten eintauche kann.

Wie funktioniert so eine VR-Brille? Was kann man mit ihr machen? Die Samsung Galaxy Gear VR im Selbstversuch

Ich starte die Oculus-App auf dem Smartphone. Nun muss ich das (möglichst aufgeladene) Smartphone vorne auf die VR-Brille setzen, mit dem Bildschirm nach innen. Es muss deutlich einrasten, sonst fällt es runter. Das Smartphone wird hier auf der einen Seite durch einen Clip und auf der anderen Seite durch den Mini-USB-Stecker gehalten, der genau in die Ladebuchse des Smartphones passt. Anschließend stecke ich der Brille noch die schwarze Blende auf.

Mit der VR-Brille im Weltall schweben oder einem Dinosaurier beim Fressen zuschauen

Dann setze ich zum ersten Mal die VR-Brille auf und finde mich in einem Menü wieder. Im Hintergrund sehe ich die eisigen Landschaften der Arktis. Es ist noch unscharf, das Bild muss durch ein Rädchen an der VR-Brille auf dem oberen Ende scharf gestellt werden. Doch auch dann kann die virtuelle Welt (noch) nicht mit der richtigen Sehschärfe beziehungsweise der echten Sinneswahrnehmung der realen Welt mithalten. Das Bild ist verpixelt und Schärfe lässt sich leider nur bedingt einstellen. Dieser Umstand macht mir durchgehend bewusst, dass das in der Brille Sichtbare beziehungsweise Dargestellte eben nicht echt ist.

Ich sehe einen Punkt, mit dem ich einzelne Punkte des Menüs ansteuern kann. Dafür muss ich den Kopf drehen. Um konkret etwas anzuwählen, drücke ich auf den Punkt in der Mitte des Tastenkreuzes am rechten Rand der Brille (s. Foto).

Ich spüre die VR-Brille als Fremdkörper. Man schwitzt ein bisschen, man sieht die Brillenränder.

Das nehme ich aber in Kauf, denn ich kann mit der VR-Brille Dinge tun, die ich in der realen Welt eben nicht erleben kann. Im Normalfall kann ich nicht im Weltall schweben, in einem Düsenjäger sitzen oder einen Apatosaurus im Jurassic Park beim Fressen beobachten (und zum Glück ist der friedlich, er senkt nur neugierig seinen Kopf und betrachtet mich).

Diese Erfahrungen, die in der realen Welt entweder niemandem oder nur einer extrem kleinen Elitegruppe von Astronauten, Extremsportlern und Superreichen vorbehalten sind, kann in der virtuellen Realität jeder erfahren.

Wie funktioniert die VR-Brille?

Die Samsung Gear VR funktioniert, wie bereits zu Beginn des Selbstversuchs geschrieben, nur in Kombination mit einem geeigneten Smartphone. Dieses wird vorne auf die VR-Brille aufgesetzt und zeigt ein Bild, welches durch die zwei Linsen der VR-Brille gefiltert wird. Über das Smartphone bekommt die Brille auch die benötigte Energie. Dessen Akku wird recht schnell leer und es muss nach nicht allzu langer Zeit wieder geladen werden. Manchmal überhitzt das Smartphone sogar, es blendet dann eine Meldung ein, dass es abkühlen muss. Hier ist ein wenig Feingefühl von Nöten.

Neben der nicht allzu langen Einsatzdauer des Smartphones ist es sowieso besser, es mit der Tragedauer der VR-Brille nicht zu übertreiben, da das Bild für die Augen recht anstrengend ist und ich nach ca. 20 bis 30 Minuten Kopfschmerzen bekomme.

Außerdem ist der Aufenthalt in einer sicheren Umgebung wichtig – vorzugsweise sitzend. Sonst könnte sich die Realität mit einer schmerzhaften „Ich bin auch noch da“-Erfahrung zurückmelden, beispielweise wenn man gegen Objekte läuft…

VR-Brillen: Ein nettes Spielzeug mit Potenzial

Die VR-Brille ist für mich ein nettes Spielzeug. Sie wollen die größte Achterbahn der USA fahren? London von einem Heißluftballon aus beobachten? Im Düsenjäger Singapur überfliegen? Mit Haien tauchen? Oder lieber ein Privatkonzert im Kölner Dom besuchen? Das ist alles kein Problem!

Das gleiche gilt für Fotos und Bilder: Auch hier können Sie von einem festen Standpunkt aus in alle Richtungen das Bild anschauen. Es existieren reale Fotos, etwa von der Klagemauer in Jerusalem und dem Eiffelturm in Paris, aber auch künstlerisch-animierte Umgebungen.

Und natürlich gibt es viele Spiele zum Download. Mitunter können Sie auch Reiseziele oder Hotels schon im Vorfeld betrachten. Mit Street-View können Sie sich Straßen anschauen, um sich im Vorfeld besser zu orientieren. Um nur einige Potentiale zu nennen…

Kurzum: Zunächst macht die VR-Brille einfach Spaß – zum Beispiel beim virtuellen Achterbahnfahren, wie Sie hier im Video sehen können.

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Viel Spaß beim Austesten der VR-Brille!

Autor: Simon Rienitz


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1 Kommentar zu “Einblick in andere Welten mit der VR-Brille: ein Selbstversuch

  1. Avatar Timo sagt:

    Finde das ganze super interessant und würde es auch total gerne einmal ausprobieren, um mir selbst einen Eindruck davon zu verschaffen.

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