04.12.17

Aufmerksamkeit in Social Media erlangen – schwierig, aber möglich

Hier erfahren Sie, wie Sie auf Ihren Social Media Kanälen Instagram, Facebook und Twitter eine höhere Reichweite erzielen können.

 
Nadja Golitschek

ehem. Managerin
Community

 
Aufmerksamkeit in Social Media erlangen – schwierig, aber möglich

Kaum jemand nimmt sich mehr Zeit eine Zeitung zu lesen, Websites nach der gesuchten Information zu durchforsten, den kompletten Facebook-Feed durchzuscrollen, oder Newsletterbeiträge von A bis Z zu lesen. Webanalysten sind sich einig: Nutzer entscheiden in 10 Sekunden, ob Sie auf einer Website bleiben oder nicht. Im Durchschnitt. Auch auf Social Media ist auffallen alles, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Durchschnittsdeutsche gerade mal 7 Aktionen im Quartal auf Facebook durchführt. Deswegen gilt es, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden, Mitglieder oder Interessenten für Ihr Unternehmen, Ihre Gemeinde oder Ihren Verein durch ansprechende Social Media Präsenz an Sie zu binden.

Was verstehen wir unter Social Media? Die drei am meisten genutzten Social-Media-Kanäle sind Instagram, Facebook und Twitter. Grob gelten die unten stehenden Tipps für jedes der drei Medien. Aber auch hier gilt es, Feinheiten zu beachten.

 

Bilder, Bilder, Bilder und Videos!

Instagram und auch Snapchat haben das Grundprinzip unseres Medienzeitalters begriffen: Menschen lieben schöne Bilder. Nicht umsonst wurden diese Dienste 2016 auf Platz 2 und 3 der beliebtesten Apps unter Jugendlichen gewählt. Wir reagieren erst auf visuelle Reize, dann auf Text. Wählen Sie die Bilder, die Sie zum Anteasern Ihrer Infos verwenden möchten, mit Sorgfalt aus. Ein schönes Foto erhöht Ihre Klickzahlen, beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Info wahrgenommen wird. Die Wirkung von Videos ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Videos generieren zudem meist eine höhere Reichweite und bessere Interaktionswerte, weil man in vielen Fällen das Video anklicken muss, damit es startet.

     

Instagram

     

  • Posten Sie nur qualitativ hochwertige Bilder. Nichts wirkt abschreckender und unprofessioneller als verwackelte, oder zu dunkle Bilder auf denen man kaum etwas erkennen kann.
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  • Stellen Sie sicher, dass Sie die Nutzungsrechte an den Bildern, die Sie posten, besitzen.
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  • Posten Sie nicht nur informative Bilder. Ein Bild Ihres Flyers oder Firmenlogos kann und sollte natürlich auch mal dabei sein. Aber die Nutzer von Instagram sind auf dieser Plattform, um unterhalten zu werden.
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  • Aktuelle Bilder von Ihrem letzten Gemeindefest oder der Aktion, die Sie veranstaltet haben, sind toll. Wichtig ist, dass die Bilder emotional sind. Ein Bild von glücklichen Kindern beim Plätzchenbacken ist super. Posten Sie keine Bilder von Menschen am Podium in einer Vortragssituation, es sei denn, Sie verbinden das Bild mit einem Zitat.
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  • Aber: Hier kommen Videos oder Instagram Stories ins Spiel. Wenn etwas Wichtiges gesagt oder getan wird, können Sie ein Video davon aufnehmen und es als Instagram Story posten.
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  • Verwenden Sie mindestens 20 (und nicht mehr als 30) themenverwandte Hashtags unter Ihren Bildern. Nur so können Sie auch von anderen Instagram-Nutzern gefunden werden.
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  • Noch nicht vertraut mit Instagram? Eine genaue Erklärung, wie die App funktioniert, finden Sie hier » 
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Facebook

     

  • Facebook bietet Ihnen die Möglichkeit, dass Sie ein Bild, das Sie posten, zusätzlich mit Text und Links in Verbindung setzen können. So können Sie ein schönes Bild von Ihrem letzten Weihnachtsbasar posten und im beschreibenden Text auf weitere Aktionen Ihrer Organisation oder Ihre Website verlinken.
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  • Videos und Bilder werden im Facebook-Algorithmus besser eingestuft als Texte und Links.
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  • Ansonsten gilt auch hier: Posten Sie nur optisch ansprechende Bilder und stellen Sie sicher, dass Sie die Rechte an den von Ihnen verwendeten Bildern besitzen.
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  • Sie haben noch keinen Unternehmens-Account bei Facebook? Wie Sie sich schnell und einfach einen erstellen, erfahren Sie hier »
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Twitter

     

  • Auch bei Twitter können Sie GIFs, Videos und Bilder in Ihre Tweets einbinden.
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  • Und wieder gilt: schöne Bilder! Haben Sie die Rechte an dem Bild?
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  • Sie wissen noch nicht wie Twitter funktioniert? Eine genaue Anleitung finden Sie hier »
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In der Kürze liegt die Würze!

Diese Weisheit, die Sie vermutlich schon von Ihrer Großmutter gehört haben, hat auch im 21. Jahrhundert nicht an Gültigkeit verloren. Ein langer Text (mit wenig Bildern) wirkt auf potenzielle Empfänger Ihrer Botschaft eher abschreckend. Im vergangenen Jahr haben erstmalig mehr Menschen Inhalte von ihrem Smartphone als von einem PC aus abgerufen. Und wann tun sie dies? In den 10 Minuten, die sie Bahn fahren, an der Kasse Schlange stehen, oder auf den Beginn eines Meetings warten. In dieser kurzen Zeitspanne hat niemand Lust, sich durch 1.000 Wörter zu arbeiten, um die wichtigsten Informationen herauszufiltern. Deswegen gilt: kurze Texte, aussagekräftiger Inhalt.

 

Instagram

     

  • Text ist in dieser App Nebensache.
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  • Sie entscheiden, inwieweit Sie Ihr Bild kommentieren möchten. Je nach Bild kann es ein Wort, ein Satz oder sogar nur ein Hashtag sein.
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  • Wie oben schon angedeutet, ist Kürze hier entscheidend. Niemand kommt auf Instagram, um ein Essay zu lesen.
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Facebook

     

  • Theoretisch könnten Sie in einem Facebook-Post so viel schreiben, wie Sie wollen. Praktisch sollten Sie das aber nicht tun. Als Faustregel gilt: Schreiben Sie nie mehr als 90 Zeichen. Facebook blendet sonst automatisch einen Button ein, auf dem „weiterlesen“ steht.
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  • Neuerdings können Sie Texte auf Facebook farblich hinterlegen. Diese Funktion sollten Sie nicht überstrapazieren. Wenn Sie allerdings eine Info haben, die sich in einem Satz zusammenfassen lässt, können Sie diese so hervorheben.
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  • Wenn passend, verwenden Sie Emojis. Wie schon gesagt, reagieren Leser auf visuelle Reize.
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Twitter

     

  • Diese Plattform zwingt Sie, sich kurzzufassen. Zwar wurde die Anzahl der verfügbaren Zeichen von 140 auf 280 hochgesetzt (zum Entsetzen mancher User), viel ist das trotzdem nicht.
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  • Stellen Sie also sicher, dass Sie kurze und prägnante Aussagen treffen.
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  • Emotionale Tweets werden öfter geliked und geteilt als bloße Aussagen.
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Die Links nicht vergessen

Am besten funktioniert eine Kombination aus ansprechenden Bildern und kurzen Texten. Ihre potenziellen Empfänger fühlen sich von dem Bild angesprochen und wollen nun Hintergrundinformationen. Natürlich haben sie in den meisten Fällen mehr als drei Sätze über Ihre Organisation oder Ihr Projekt zu sagen. Hier kommen Links ins Spiel. Wenn sie Interessenten mit Ihrem Post auf den sozialen Medien gepackt haben, werden diese sich auch die Zeit nehmen, ausführlichere Informationen auf einer entsprechenden Unterseite durchzulesen.

Instagram

     

  • Klassische Links zu Internetseiten können Sie bei Instagram nur oben in Ihrer Biografie einfügen.
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  • Wenn sich Ihr Bild auf einen Link in Ihrer Biografie bezieht, sollten Sie im Text unter dem Bild auf den Link hinweisen.
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  • Außerdem gibt es den Hashtag #linkinbio
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  • Um so viel Aufmerksamkeit wie möglich für Ihre Bilder zu generieren, sollten Sie unbedingt themenverwandte Hashtags verwenden, damit Ihr Bild auch von anderen Nutzern der App gefunden werden kann.
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Facebook

     

  • Ich sag’s nochmal: Lange Texte haben auf Facebook nichts verloren. Allerdings ist es durchaus legitim einen kurzen Text zu schreiben und in diesem einen Link zu Ihrer Website oder einer anderen Internetseite mit weiteren Infos einzufügen.
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  • Wie bereits erwähnt, ist eine effektive Methode, um eine größere Reichweite für Ihre Posts zu generieren, das Verlinken von weiteren Beteiligten. Deren Freunde sehen den Post dann auch.
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Twitter

     

  • Hier können Sie Links in Ihre Tweets einfügen.
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  • Sie können andere Twitter-Nutzer auf Ihren Tweet aufmerksam machen, indem Sie sie mit @musteruser verlinken.
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  • Auch hier sollten Sie effektive Hashtags verwenden, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
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Was haben wir gelernt?

Egal ob Sie bei Instagram, Facebook oder Twitter aktiv werden möchten. Denken Sie immer an die drei Grundsätze:

     

  1. Bilder
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  3. Kurzfassen!
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  5. Links
  6.  

Behalten Sie bei Ihren Postings stets im Auge, dass Sie eine Interaktion erzeugen wollen. Ihre Posts sollen nicht nur gesehen werden, die Menschen sollen Sie liken, teilen oder kommentieren. Ihre Posts müssen deswegen immer auch eine Emotion hervorrufen oder einen Handlungsaufruf enthalten.

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