29.09.15

Das hilft bei einer Schreibblockade

Als unsere Autorin etwas über „Schreibblockaden lösen“ schreiben will, hat sie selbst eine. Wie es ausgegangen ist? Sehen Sie selbst.

 
Alexandra Schwarz

Gemeindebaukasten
Online & Internet

 
as hilft bei einer Schreibblockade

Wie eine Schreibblockade lösen, damit es wieder flüssig läuft?

Wie in aller Welt schreibt man einen Blogartikel zum Thema Schreibblockade? Wo anfangen, wie ihn strukturieren? Am Ende des Texts jedenfalls sollen praktische Tipps im Mittelpunkt stehen, mit denen man die Schreibhemmung im Alltag austricksen kann.

Denn jeder, der hin und wieder etwas schreiben muss, kennt das: Das weiße Blatt Papier bleibt weiß, der Monitor leer – man hat eine Schreibblockade. Dann will einem partout kein Einstieg für den Projektbericht, den Teasertext für den Newsletter oder den Artikel fürs Mitarbeitermagazin einfallen. Die Gedanken treiben mal hier hin und mal dahin, zielgerichtetes und strukturiertes Denken fällt einem schwer. So wie mir gerade eben. Wie also die Schreibblockade lösen?

     

Tipp 1: Schreiben Sie sich einen „Küchenzuruf“

„Worum geht es eigentlich in Deinem Text?“, fragt Ihr Partner, Ihre Partnerin oder der Kollege, die Kollegin, mit der Sie gerade in der Küche eine Tasse Kaffee trinken. Stellen Sie sich also vor, Sie müssten den Inhalt Ihres Textes in zwei bis drei Sätzen für jemanden, der nicht mit dem Thema vertraut ist, zusammenfassen. Heften Sie sich ihren „Küchenzuruf“ neben den Bildschirm. So behalten Sie ihre Kernsätze im Blick.

 

Tipp 2: Überlegen Sie sich eine Struktur

Einfach losschreiben und sehen, wo man herauskommt, funktioniert meistens nicht. Strukturieren Sie Ihr Thema, bevor Sie anfangen und vermeiden Sie dadurch eine Schreibblockade. Sortieren Sie ihre Informationen in eine schlüssige Reihenfolge. So können Sie sich beim Schreiben daran entlanghangeln.

 

Tipp 3: Nehmen Sie sich Zeit, suchen Sie sich den passenden Ort

Nehmen Sie sich Zeit zum Schreiben, und zwar am Stück. Setzen Sie sich zu einer Uhrzeit hin, in der sie konzentriert sind. Also nicht gerade um 7 Uhr früh, wenn Sie ein Morgenmuffel sind, oder um 14 Uhr, wenn Sie gerade einen Schweinsbraten gegessen haben. Schalten Sie Ihr E-Mail-Programm aus und ignorieren Sie das Telefon. Die Worte wollen immer noch die fließen? Dann wechseln Sie den Ort. Gehen Sie ins Café um die Ecke oder setzen sich auf den Balkon. Eventuell hilft es auch, den Einstieg nicht am Computer zu schreiben, sondern ihn – ganz altmodisch – mit dem Bleistift auf ein Blatt Papier zu bringen.

 

Tipp 4: Schreiben Sie in Zeitblöcken, nicht in inhaltlichen Einheiten

Gerade bei längeren Berichten verliert man sich leicht in aufwendig recherchierten Abschnitten. Die Kapitel ziehen sich in die Länge wie ein Kaugummi – perfekter Nährboden für eine Schreibblockade. Da hilft es, in Zeiteinheiten zu arbeiten. Schreiben Sie eine Stunde, dann machen Sie für fünf Minuten das Fenster auf – egal ob Sie nun eine Seite, fünf Seiten oder das ganze Kapitel geschrieben haben. Schreiben Sie wieder eine Stunde. Danach gibt es eine Kaffeepause.

 

Tipp 5: Fangen Sie mit dem zweiten Satz an

Es will Ihnen partout kein erster Satz einfallen? Dann fangen Sie mit dem zweiten Satz an oder auch mit dem dritten. Wenn Ihnen kein pfiffiger Einstieg einfällt, dann schreiben Sie einen langweiligen. Sie können sich am Ende immer noch einen interessanten Einstieg und einen pfiffigen Schluss überlegen. Unser Gehirn arbeitet nicht linear. Warum sollten wir also einen Text vom Anfang bis zum Ende durchschreiben? Fangen Sie mit dem Aspekt Ihres Texts an, der Ihnen am meisten zusagt. Aber fangen Sie an zu schreiben!

 

Tipp 6: Wenn gar nichts mehr geht: Diktieren Sie

Wenn es trotz allen guten Willens immer noch hakt und sich die Schreibblockade einfach nicht lösen lassen will, nehmen Sie ein Aufnahmegerät zur Hand und erläutern Sie Ihr Thema einem fiktiven Leser mündlich. Diese diktierte Version tippen Sie dann ab und haben die erste Version Ihres Berichts.

 

Tipp 7: Schreiben Sie zuerst, überarbeiten kommt später

Konzentrieren Sie sich erst einmal auf das Schreiben. Denken Sie nicht darüber nach, ob jede Formulierung sitzt. Das stört nur den Schreibfluss. Schreiben Sie erst einmal auf, was Ihnen durch den Kopf geht. Überarbeiten – und das ist mindestens so wichtig wie das Schreiben selbst – kommt erst im zweiten Schritt.

So können Sie Ihre Schreibblockade hoffentlich lösen und falls Sie noch mehr Tipps und Methoden über gutes Schreiben haben möchten, schauen Sie bei unserer Schreibwerkstatt vorbei.

     

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