Reels auf Instagram erstellen Tipps und Ausstattung
Reels erreichen auf Instagram die höchste Aufmerksamkeit. Doch was braucht es um ein Reel zu erstellen auf was muss dabei geachtet werden?
Instagram Reels erstellen @canva
Was ist ein Reel?
Reels sind vertikale Kurzvideos auf Instagram und Facebook. Das Format der Videos ist 9:16 und damit ideal, um sie auf dem Handy anzusehen. Die Idee der Reels stammt ursprünglich aus TikTok. Hier haben sich die User hauptsächlich beim Performen zu aktueller Musik gefilmt. Der Erfolg, vor allem bei einer sehr jungen Zielgruppe, veranlasste die Meta-Crew das Format auch für Instagram zu übernehmen. Mittlerweile haben Reels ebenfalls einen festen Platz auf Facebook gefunden. Der Fantasie ist bei Reels keine Grenzen gesetzt. Ob Musikperformance, Comedy, Vlog oder Erklärvideos. Mittlerweile ist alles dabei.
Reel Eckdaten
- Format: 9:16 entspricht 1080×1920 px
- Instagram Länge: maximal 90 Sekunden
- Facebook Länge: maximal 60 Sekunden
Unterschiede zwischen Reels und Videos
Reels sind hauptsächlich für den Konsum auf Smartphones ausgelegt. Neben der vertikalen Ausrichtung gilt es daher auch inhaltlich bzw. das Format Video neu zu denken. Wir müssen uns klarmachen, dass Reels als Teil des Social-Media-Konsums neben her und nicht aktiv und konzentriert konsumiert werden. Wenn man sich das eigene Social-Media-Verhalten vor Augen führt, wird einem schnell bewusst, worauf man achten muss.
In der Kürze liegt die Würze?!
Absolut! Je kürzer, desto besser. Zwar kann man auf Instagram aktuell Reels bis zu 90 Sekunden erstellen, jedoch ist es ratsam sich so kurz als möglich zu fassen. Wir nutzen unsere Social-Media-Kanäle aus verschiedenen Gründen. Um mit anderen in Kontakt zu bleiben, Informationen zu erhalten, aber vor allem, um unterhalten zu werden.
Wann tun wir das? In unseren Pausen, auf dem Weg zur Arbeit oder einfach mal zwischendurch. Wenn uns also hier etwas zu lange dauert, wischen wir es weg und schauen das Nächste an. Und da gibt es viel „Nächstes“. Die Fülle an Reels ist mittlerweile kaum noch zu fassen.
Das Beste kommt zum Schluss?!
Anders als bei klassischen Fernsehformaten oder erzählenden Videos sollte bei einem Reel der Kracher am Anfang kommen. Die User sollen hängen bleiben. Wenn man sich die Statistik ansieht, erkennt man schnell, dass die meisten Reels nur ca. 3 Sekunden angesehen werden, bevor weiterscrollt wird. Daher ist die größte Herausforderung in nur drei Sekunden, die Neugier der Zuschauer:innen so stark anzusprechen, dass sie auch den Rest des Videos ansehen wollen. Dies kann man zum Beispiel durch eine starke These oder plakative Aussage am Anfang erreichen. Vergleichbar ist das mit der Überschrift eines Zeitungsartikels. Je plakativer oder kontroverser die Überschrift, desto mehr sind die Leser:innen geneigt, den Artikel zu lesen. Die Bild-Zeitung hat dieses Prinzip auf die Spitze getrieben.
Der Ton macht die Musik?!
Auch hier muss man sich wieder die Konsumsituation vor Augen halten. Unterwegs aktivieren die Meisten den Ton nicht. In den Apps selbst werden Videos, falls nicht anders eingestellt, generell erst einmal ohne Ton abgespielt. Daher ist es wichtig darauf zu achten, dass das Reels auch ohne Ton funktioniert. Abhilfe bieten hier Untertitel. Seit Kurzen kann man die Untertitel bei Instagram automatisch erstellen lassen. Falls die Zuschauer:innen diese jedoch deaktiviert haben, wird es wieder unklar, was uns der Protagonist im Reel eigentlich erzählt. Daher empfiehlt es sich, die Kernaussagen noch einmal zusätzlich schriftlich darzustellen.
Welches Equipment benötige ich, um Reels zu drehen?
Kamera
Wie der Konsum ist auch die Erstellung von Reels auf Smartphones ausgelegt. Man benötigt also mittlerweile nur noch ein Smartphone mit einer ausreichend guten Kamera. Dazu zählen eigentlich alle einigermaßen aktuellen Smartphones. Sie sollten jedoch darauf achten, genug Speicherplatz zur Verfügung zu haben, da Videos doch einiges an Platz einnehmen können.
Achtung: Android und iPhones sind nicht kompatibel beim Bearbeiten!
Falls Sie ein neues Smartphone erwerben wollen, hilft Ihnen unser Blogartikel sicher weiter: Worauf muss man achten, wenn man ein neues Handy kauft?
Beleuchtung
Viele Smartphonekameras haben Probleme, bei schwacher Beleuchtung ein klares Bild einzufangen. Daher sollten Sie, falls möglich, eine externe Lichtquelle einsetzen. Achten Sie hier darauf, dass die Darsteller:innen gut ausgeleuchtet werden und keine unschönen Schatten entstehen. Viele benutzen hierzu ein Ringlicht. Ein Ringlicht ist schon für kleines Geld zu bekommen. Das Licht sollte nicht zu kalt oder grell sein. Bei den meisten Ringlichtern lässt sich die Lichttemperatur einfach einstellen. Damit nicht allzu große Unterschiede zwischen den einzelnen Reels entstehen, empfiehlt es sich immer die gleiche Einstellung und Positionierung beizubehalten.
Stativ
Die meisten Smartphones verfügen mittlerweile über eine „Antiverwackelungssoftware“, dennoch bietet es sich an für statische Aufnahmen ein Stativ zu nutzen. So können Sie sich frei vor der Kamera bewegen und das Bild bleibt ruhig. Auch hier gibt es einfache Stative für den kleinen Geldbeutel, die durchaus ausreichend sind. Um das Handy befestigen zu können, sollten Sie sich zusätzlich mit einer Handyhalterung und falls gewünscht einem Kugelkopf ausstatten. Dadurch können Sie unterschiedliche Aufnahme-Positionen schnell und einfach einstellen.
Gimbal
Ein Gimbal bietet die Möglichkeit, ein Smartphone geschmeidig und ohne Wackeln bewegen zu können. Vor allem bei Außenaufnahmen oder Bewegtaufnahmen in denen geschwenkt wird, ist ein Gimbal mehr als nützlich. Einige Gimbals kommen mit einer eigenen Software im Gepäck, mit der man das Handy direkt ansteuern und bedienen kann. Moderne Gimbals verfügen über einen sogenannten Follower-Modus, bei dem das Gesicht der Protagonist:innen erkannt wird und ihm durchgehend folgt, egal wie man das Smartphone dreht oder wendet.
Mikrofone
Auch wenn die meisten Reels ohne Ton abgespielt werden, ist es wichtig auf den richtigen Ton zu achten. Die meisten in Smartphones integrierten Mikrofone sind leider mehr als schwach und daher nicht ausreichend. Vor allem bei Hintergrundgeräuschen gehen die meisten schnell in die Knie. Eine praktikable Lösung sind kleine Ansteckmikrofone oder Richtmikrofone. Den Ton extra aufzunehmen und später darüberzulegen ist zwar machbar, jedoch meist schwer umzusetzen, wenn man nicht die richtige Software besitzt.
Mehr zum Thema Sprachaufnahme und deren Bearbeitung finden sie hier: Einstieg in die Sprachaufnahme
Vor und hinter der Kamera:
Der Hintergrund
Je nachdem welche Art von Reels Sie drehen möchten ist es von Vorteil, wenn der Hintergrund nicht zu wild gestaltet ist. Wenn Sie auf Ihrem Kanal eine oder mehrere Grundfarben einsetzen, bietet es sich an, diese auch im Hintergrund zu platzieren. Durch den Farbpicker ist es möglich, exakt die richtige Farbe für Schrift oder Bilder auszuwählen. Wenn Sie ein Bild als Hintergrund nutzen möchten, ist ein Greenscreen nicht mehr nötig. In Instagram gibt es mittlerweile eigene Funktionen dafür, jedoch ist ein neutraler Hintergrund hier von Vorteil.
Die Kleidung
Die Kleidung der Darsteller:innen sollten nicht zu dunkel und nicht zu hell sein. Kleinteilige Muster oder Streifenmuster sind ebenfalls nicht zu empfehlen, da diese evtl. flimmern könnten. Falls eine Brille getragen wird, muss man auf die Spiegelung achten.
Verhalten vor der Kamera
Die Darsteller:innen sollten locker und auf einer Ebene mit den Betrachtern agieren. Daher sollte die Kamera auf Augenhöhe der Protagonistinnen aufgestellt werden. Wenn Sie mehr über die unterschiedlichen Kameraperspektiven und deren Wirkung wissen möchten, schauen Sie in unserem Blogartikel vorbei. Kameraperpektiven
Die Protagonistinnen sollten frei und ungezwungen reden können und Lust aufs Zuhören machen. Ein paar Tipps dazu finden Sie hier: 3 Tipps gegen Nervosität vor Vorträgen, Moderationen und Referaten
Schlusswort:
Auch wenn die Technik steht und das Drehbuch geschrieben ist, sollte man bei allem den Spaß nicht außer Acht lassen. Wenn Ihnen das Drehen der Reels Spaß macht, merken das auch die Zuschauer:innen. Probieren Sie sich und Ihr Team aus. Wer kann was am besten und was macht wem am meisten Spaß? So ist der Erfolg schon vorprogrammiert.
Weitere Tipps:
Kurzvideos: Instagram-Reels, Facebook-Reels, YouTube-Shorts und TikTok-Videos
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Herzliche Grüße
Hallo Claudia,
ebenfalls vielen Dank für das nette Feedback!
Liebe Grüße
Karola
Wir planen die Entwicklung von kurzen Video Anleitungen als REELs. Die Sprache wird später mit dem Podcast Mikrofon aufgenommen. Die Videos probieren wir dann jetzt erstmal mit Smartphone aufzunehmen. Vielen Dank für deine Empfehlungen! Viele Grüße, Micha
Hallo Micha,
wir sind gespannt auf eure Reels. Teilt Sie gerne mit uns auf Insta.
Liebe Grüße
Miriam