Gottesdienste live übertragen mit dieser App
Nicht vor Ort, aber live dabei? Wir stellen eine Livestreaming-App vor.
Kirchliche Veranstaltungen können dank Livestreaming-Apps für Menschen übertragen werden, die nicht persönlich daran teilnehmen können. Eine Veranstaltung oder ein spontanes Ereignis live zu übertragen, ist heutzutage jedem möglich, der ein Smartphone besitzt. Was früher mit aufwendiger Technik und Ü-Wagen verbunden war, kann heute mit Livestreaming-Apps in Sekundenschnelle potenziell tausenden Zuschauern zugänglich gemacht werden.
Weihnachten und die Weihnachtsgottesdienste rücken immer näher und damit auch die Frage nach der Umsetzung: Bei dem Online-Seminar „Weihnachtsgottesdienst streamen“ werden verschiedene Möglichkeiten vorgestellt und vor allem Aspekte zur rechtssicheren und technischen Durchführung beleuchtet.
Wer den Gottesdienst oder eine andere Veranstaltung live übertragen will, findet hier eine mögliche Lösung:
Periscope – Interaktion wird hier groß geschrieben
Die App: Periscope (Entwickler: Twitter) kann kostenlos für die Betriebssysteme Android und iOS heruntergeladen werden. Die Anmeldung erfolgt über einen bestehenden Twitter-Account oder via Telefonnummer. Periscope ist oft Gegenstand der Diskussion in den Medien, da die App schon häufig spontan zum Einsatz kam, wenn klassische Medien noch nicht vor Ort waren: so beispielsweise bei der Bombendrohung bei Germany’s next Topmodel oder den Anschläge von Paris. Auch das Video-Tagebuch eines Flüchtlings via Livestream sorgte für Aufsehen. Periscope wird daneben gezielt von Unternehmen zur Übertragung etwa von Pressekonferenzen genutzt, und auch der Kulturbereich hat die App für sich entdeckt: das Städel-Museum Frankfurt führte seine Online Community live via Periscope hinter die Museums-Kulissen.
Verbreitung: Der Livestream kann öffentlich übertragen werden. Zuschauer können den Gottesdienst oder die Veranstaltung über die Periscope-App oder am PC im Browser verfolgen. Über einen integrierten Button können Twitter-User per Tweet mit Link zum Livestream auf die Übertragung aufmerksam gemacht werden. Ein privater, eingeschränkter Livestream ist ebenfalls möglich. Hier werden andere Periscope-Nutzer ausgewählt, die den Livestream sehen dürfen. Während der Übertragung kann das Video von Zuschauern geliked und kommentiert werden. Das Video ist nach Beendigung des Livestreams noch für einen Tag in Periscope zu sehen. Danach ist es online nicht mehr verfügbar, es kann aber auf dem Smartphone abgespeichert werden.
Tipp: Interaktion wird bei Periscope groß geschrieben: Durch die Like und Kommentarfunktion können die Zuschauer direktes Feedback zum Livestram geben. Die Nachrichten und Fragen, die die Zuschauer zum Geschehen schreiben, erscheinen im Video und können vom Filmer direkt beantwortet werden. Auch wenn es sonst verpönt ist, hochkant zu filmen: mit der Persicope-App ist es durchaus legitim und entspricht der üblichen Gebrauchsweise der App.
Die Übertragung
Beim Filmen mit Livestreaming-Apps ist zu beachten, dass diese ein hohes Datenvolumen benötigen. Ein offenes WLAN zu Übertragung könnte beispielsweise mithilfe von Freifunk aufgebaut werden. Ist kein WLAN vorhanden, sollte auf jeden Fall das Datenvolumen erhöht werden.
In machen Gebäuden – beispielsweise in Kirchen – kann der Empfang schlecht oder unzureichend für eine Übertragung sein. Plant man also einen Gottesdienst oder eine andere kirchliche Veranstaltung zu übertragen, sollte man die Internetverbindung im Vorfeld vor Ort testen.
Rechtliche Fallstricke
Beim Livestreaming gilt es – wie bei allen anderen Veröffentlichungen im Internet – vorsichtig zu sein. Konzerte und Veranstaltungen besitzen oder vergeben oftmals die Live-Übertragungsrechte, weshalb eine unerlaubte Liveübertragung via Periscope eine Urheberrechtsverletzung darstellen kann. Das Urheberrecht greift ebenso bei Musikstücken. Auch das Recht am eigenen Bild darf beim Livestreaming nicht vergessen werden: ungefragt eine Person (live) ins Internet zu stellen, verstößt gegen das Recht selbst zu entscheiden, ob man im (Bewegt-)Bild öffentlich zu sehen ist.
Facebook mischt jetzt auch beim Livestreaming mit:
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