17.10.18
Microlearning und Learning Nuggets – In der Kürze liegt die Würze
Lena König
E-Didaktikerin
Medien und Bildung
In der Kürze liegt die Würze
Weil Menschen nach schnellen und prägnanten Infos und Lösungen suchen, sind Kurzformate gefragt – egal ob bei YouTube oder dem Kurznachrichtendienst Twitter. Dieses Medienverhalten begünstigt auch informelles und selbstorganisiertes Lernen.
Der damit in Zusammenhang stehende Begriff „Microlearning“ folgt dabei der allgemeinen Entwicklung des Internets: Informationen werden in kleinen Bausteinen angeboten und bieten flexible Einsatzmöglichkeiten. Die Lerneinheiten oder web-based-trainings (Abkürzung: WBT) im E-Learning, die die interaktive Vermittlung von Lerninhalten ermöglichen und über das Internet verteilt werden, werden immer kürzer, indem nur ein Einblick in ein bestimmtes Thema gegeben wird.
Neben dem Begriff Microlearning gibt es viele weitere Begrifflichkeiten für immer kürzere Lerneinheiten – oftmals wird von „Learning Nuggets“ gesprochen, was soviel wie Lernhappen oder Lernbrocken bedeutet.
Learning Nuggets
In der Regel können diese Bausteine in weniger als fünf Minuten eigenständig durchgearbeitet werden. Meistens handelt es sich dabei um Videos, aber auch ein kleines Lernspiel, ein kurzer Textabschnitt oder ein Quiz zur Selbsteinschätzung kann ein Element von Mikrolernen sein.
Ein Beispiel gefällig? In unserem Artikel „Die besten Tools für abwechslungsreiche Lernspiele“ finden Sie verschiedene Tools, mit denen Sie Learning Nuggets selbst erstellen können:
Als Teil des E-Learnings ermöglichen Learning Nuggets den Lernenden, sich selbstgesteuert sowie zeit- und ortsunabhängig neues Wissen anzueignen. Einige Arbeitgeber versuchen inzwischen, ihre Mitarbeiter so auf informelle Art und Weise zum Lernen zu bringen und jüngere Fachkräfte anzusprechen. Relevante Weiterbildungen müssen nicht mehr unbedingt als „Schulung“ abgesessen werden, sondern können individuell in den Arbeitsalltag integriert werden.
Fazit
In kompakter Form vermitteln Learning Nuggets die Grundlagen zu verschiedenen Themen und zeigen Möglichkeiten auf, wie und wo es danach weiter gehen kann. Und genau diese Weiterleitung – ob als „Learn more“-Knopf oder in anderer Form – am Ende eines jeden Nugget ist wichtig: Wenn das Interesse am Thema geweckt ist, kann der Nutzer selbst entscheiden, welche weiteren (klassischen) Lernangebote er nutzen möchte.
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