Jugendliche und ihre Mediennutzung
WhatsApp steht weiter hoch im Kurs und Facebook ist auf dem absteigenden Ast. Die Mediennutzung von Jugendlichen im Überblick.
Snapchat-Nutzer sind am aktivsten, da sie selbst häufig Snaps verschicken. WhatsApp hingegen wird am häufigsten genutzt – das zeigen die neue Daten zur Meidennutzung von Jugendlichen
Es ist wieder soweit: Der Medienpädagogische Forschungsbund Südwest hat die JIM-Studie für das Jahr 2017 veröffentlicht. 1.200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren wurden deutschlandweit zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt.
Hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Ranking der „mindestens mehrmals pro Woche genutzten Kommunikationsanwendungen“ von Jugendlichen [Grafik © EMH / Rawpixel.com | fotolia.com]
Das Smartphone – der Hauptweg ins Internet
Der Weg ins Internet führt heutzutage laut JIM-Studie ganz klar über das Smartphone (81 %), das mit 97 % so gut wie alle Jugendlichen auch besitzen. Während die 12 – 13-Jährigen teilweise angeben, dass sie das Internet nicht nutzen können, bzw. dürfen, verfügt etwa jeder Vierte über bis zu 500 MB (24 %) bzw. bis zu 1 GB (23 %) Datenvolumen pro Monat.
Wie sieht die Mediennutzung der Jugendlichen im Internet aus? Das Internet wird in erster Linie zur Kommunikation genutzt, wobei die Unterhaltung in Form von Musik, Videos und Bildern nicht viel weniger wichtig ist. Bei genauem Hinschauen, werden an dieser Stelle allerdings bedeutende Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen deutlich: Während bei den Mädchen ganz klar die Kommunikation die größte und Spiele die kleinste inhaltliche Bedeutung der Internetnutzung darstellt, halten sich bei den Jungen Kommunikation, Spiele und Unterhaltung die Waage. Dieses Ergebnis zeigt sich auch ganz klar in der Nutzung von Apps …
YouTube bei Jugendlichen beliebtestes Internetangebot – WhatsApp wichtigste App
– Facebook nimmt weiter ab
Die Video-Plattform YouTube wird von fast zwei Dritteln der Jugendlichen als liebstes Internetangebot genannt und führt somit mit weitem Abstand vor dem Kommunikationsdienst WhatsApp und Instagram, was zum Teilen von Fotos und Videos dient. Wie bereits angedeutet haben hier, mit Ausnahme von YouTube, die Mädchen bei der Nutzung dieser „Präsentations- und Kommunikationsangebote“ die Nase vorn.
Schaut man sich allerdings die wichtigsten Apps an, führt WhatsApp die Beliebtheitsskala an und YouTube steht erst an vierter Stelle. In diesem Bereich wird Instagram sogar noch von Snapchat überholt. Bei Snapchat werden die Beiträge der Nutzer nur für eine bestimmte Zeit angezeigt bevor sie sich dann selbst „zerstören“. Der Detailvergleich der Nutzer von Instagram und Snapchat zeigt, dass Jugendliche auf Snapchat deutlich aktiver sind: Zwei Drittel der Snapchat-Nutzer verschicken selbst häufig Snaps, während bei Instagram nur jeder fünfte Nutzer häufig selbst Inhalte postet. Während Snapchat im Vergleich zum Vorjahr zugelegt hat, hat Facebook weiter abgenommen. Allerdings dürfte dieses Ergebnis für den Anbieter auch nicht weiter tragisch sein, wo doch WhatsApp und Instagram seit geraumer Zeit zu Facebook gehören.
Informationsquellen der Jugendlichen im Internet
Die Jugendlichen suchen in erster Linie im Internet nach Themen, die sie selbst betreffen und wollen schnelle Antworten auf Probleme, die für sie gerade bedeutsam sind. Generell werden für die Informationsrecherche Suchmaschinen wie Google verwendet und knapp zwei Drittel der Jugendlichen nutzt dazu YouTube.
Als zweitwichtigster inhaltlicher Bereich informieren sich Jugendliche über das aktuelle Weltgeschehen. Hier gelten in erster Linie TV und Radio sowie Gespräche mit Freunden und Familie als Informationsquelle. Erst dann steht dicht dahinter die Nachrichtenquelle das Internet.
Zu Bedenken ist bei der Informationsrecherche in Suchmaschinen und auch Informationen in Sozialen Netzwerke, dass seriöse, journalistische Angebote oft schwer zu unterscheiden sind von Beiträgen von Handel und Industrie, da die Quelle und Herkunft oft nicht ausfindig zu machen ist. Dadurch ist auch die Einschätzung des Wahrheitsgehalts und das Erkennen extremistischer Inhalte schwer. Umso wichtiger ist es, dass Jugendliche bei der Nutzung von digitalen Medien in der Lage sein müssen, Nachrichten und Informationsquellen richtig einzuordnen.
Quelle und weitere Informationen:
www.mpfs.de/studien/jim-studie/2017
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