26.10.19

Jeder kann Trickfilme erstellen!

Viele glauben, nur mit professionellem Videoequipment könne man Trickfilme produzieren und die Hemmschwelle ist dementsprechend hoch. Tatsächlich jedoch ist die Herstellung gar nicht so kompliziert.

 
Bernhard Möller

Fortbildungen & Seminare
Medien und Bildung

 

Stop-Motion ist kinderleicht

Jeder kann Trickfilme erstellen

Filmtrick ist eine Methode, bei der man einzelne Bilder so verändert, dass sie zusammen als Bewegung wahrgenommen und somit unbewegliche Motive technisch zum Leben erweckt werden.

Beim Stop-Motion-Trickfilm bewegen oder verändern wir unsere Motive um eine Nuance, schießen ein Foto und bewegen erneut. Schnell aneinandergereiht entsteht dadurch der Film. Ein wenig Fleiß gehört dabei dazu, denn in der Regel besteht eine Filmsekunde im Kino nämlich aus 24 Einzelbildern, das sind 1440 pro Minute. Das müssen wir bei unseren selbst gemachten Trickfilmen zwar nicht leisten, aber mindestens 8 Bilder pro Sekunde sollten es dennoch sein, damit ein flüssiger Bewegungseindruck entsteht.

 

Ran an die Filmproduktion

Ratsam ist, sich im Vorfeld Gedanken über die Story, die Botschaft und die Erzählweise des Clips zu machen. Welche Bilder brauche ich, damit der Film funktioniert? Dabei liegt in der Kürze die Würze: Wem es gelingt, die Message ohne zahlreiche lange Einstellungen rüber zu bringen, ist klar im Vorteil und beliebt bei den Zuschauern. Wer im Vorfeld gut geplant hat, weiß genau, was gedreht werden muss und tut sich entsprechend leichter. Die Umsetzung kann sehr schlicht gehalten werden, z.B. bei der Animation eines Luftballons oder Streichhölzern, die sich aus der Schachtel bewegen. Andererseits können mittels Filmtrick aber auch aufwändige Geschichten oder Erklärfilme zu komplizierten Sachverhalten entstehen.

Technisch unterscheidet man dabei 2 Arten von Filmtrick, den Puppentrick und den Legetrick. Bei Ersterem werden vor einer Kamera frontal Knetobjekte oder Spielfiguren bewegt. Ein Beispiel für einen Puppentrickfilm gibt es hier. Legetrick hingegen bezeichnet eine Technik, bei der liegende Papierfiguren oder Bilder auf einem Tisch bewegt werden. Die Kamera fotografiert in dem Fall von oben – hier ein Beispiel. Bei dieser Technik lohnt sich ein Blick auf unsere selbstgebaute Trickfilmbox. Wir haben dafür auch eine kurze Anleitung.

Alle Techniken eignen sich hervorragend zur kreativen Erarbeitung mit Kinder- und Jugendgruppen. Interessant ist dabei die Möglichkeit, die im Film vorkommenden Elemente in Form von Bastelarbeit in der Gruppe vorweg herzustellen. Allerdings ist es wichtig, die richtige Technik und die passenden digitalen Tools zur Hand zu haben.

 

Stop Motion Studio

Stop Motion Studio ist für kleinere Trickfilmprojekte, die schnell und unkompliziert umgesetzt werden sollen, bestens geeignet und sowohl für iOS als auch für Android erhältlich. Die kostenlose App ist einfach zu bedienen und man kommt schnell zu einem Ergebnis. Wer mehr möchte, investiert gerne ca. EUR 5,- in die Pro-Version.

 

Trickfilm-Workshop

Um das alles in die Spur zu bekommen, bieten wir regelmäßig Trickfilm-Workshops an. Sie lernen dabei verschiedene Trickfilmarten und die jeweilige Technik kennen. Als Ergebnis entsteht ein selbstgemachter Trickfilm – eine Geschichte oder ein Erklärfilm, welcher wunderbar präsentiert werden kann. Besonders für Pädagog*innen, die bisher noch nicht so viel mit der Filmproduktion zu tun hatten, ist solch ein Workshop die beste Voraussetzung, um danach zusammen mit der eigenen Kinder- oder Jugendgruppe einen Clip zu produzieren. Die nächste Möglichkeit ist der Kurs: Trickfilm-Workshop für Multiplikatoren – Bibelgeschichten gestalten im „bibliorama – das bibelmuseum stuttgart“

Bitte bringen Sie Ihr eigenes Smartphone, Tablet oder Laptop mit. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Interesse? Hier finden Sie weitere Informationen.

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