06.10.22

Filmtipp: Contra - Eine Hommage an die Redekunst

Kennen Sie schon den Film Contra? Ein Spielfilm für die ganze Gemeinde, der Lust auf Sprache macht und es schafft harte Themen einfach, locker und doch ernst darzustellen.

 
Katrin Baumgärtner

Kundenberaterin
Ökumenischer Medienladen

 
Filmtipp: Contra - Eine Hommage an die Redekunst

Filmart: Spielfilm

Filmlänge: 99 Minuten

Hauptthema: Kommunikation, Identität, Diskriminierung, Vorurteile

Genre: Komödie

 

Story des Films

„Die wichtigste Fähigkeit in Ihrem Leben wird es sein, zu überzeugen.“

Provokative Äußerungen stehen auf der Tagesordnung des Juraprofessors Pohl. Doch seine letzte verbale Entgleisung hat Folgen, denn nun muss er um seinen Job fürchten. Um diesen behalten zu können, soll er ausgerechnet sein letztes Opfer, die junge Studentin Naima Hamid, für einen Debattierwettbewerb coachen. Mit jedem gewonnenen Rede-Battle verändert sich jedoch die Einstellung und Auftrittsweise des anderen. Wie gut Naima inzwischen in ihrer Rhetorik ist, bekommt der Disziplinarausschuss am Schluss vorgeführt.

Zwei Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein können, begeben sich unfreiwillig auf eine gemeinsame Reise. Zwischen Identitätskrise und Sprachkunst entwickelt sich im Laufe des Films jedoch Respekt und Wertschätzung für den jeweils anderen.

Neugierig geworden? Hier finden Sie den offiziellen Trailer zum Film.

 

Einsatzmöglichkeiten

Offiziell freigegeben ist der Film ab 12 Jahren, durch die ernsten Inhalte, wie Diskriminierung und Rassismus, empfehle ich Ihnen jedoch den Einsatz ab der 9. Klasse und damit ab 14 Jahren. Contra eignet sich hervorragend für die Arbeit mit Schüler:innen und bietet Arbeitsmaterial für die Fächer Deutsch, Religion/Ethik und Kunst, kann aber auch in der Erwachsenen- sowie Gemeindearbeit bestens eingesetzt werden.

 

Meine Meinung

Ich muss zugeben, dass ich bislang kein Fan von Christoph Maria Herbst war. Doch zu meiner Überraschung finde ich mich in einem spannenden Sprachduell wieder. Mir persönlich gefällt die Entwicklung der jungen Naima (gespielt von Nilam Farooq) und die Entwicklung der Beziehung zwischen ihr und dem Professor sowie ihr zunehmend souveräner Auftritt in der Öffentlichkeit. Der Tanz zwischen den beiden, bei dem nicht immer feststeht, wer führt und wer geführt wird und auch die Wärme, die sich entwickelt, wenn sie sich endlich aufeinander einlassen, Rückschläge nicht ausgeschlossen. Der Disziplinarausschuss bekommt am Schluss einen Eindruck von der erlernten Rhetorik. Unerbittlich, ehrlich und doch voller Respekt für den Professor von seiner Studentin. Einfach nur Klasse! (Katrin Baumgärtner, Kundenberaterin)

 

Stimme aus der Kundschaft

Meiner Ansicht nach ist die größte Stärke des Films, dass er schwierige Themen, wie Vorurteile oder Rassismus, mit einer Leichtigkeit erzählt, ohne dass diese Themen ins Lächerliche gezogen werden. Man bekommt einen guten Einblick in die Lebenswelt von Migranten.

 

Zusatzmaterial

In sieben Blockaufgaben werden die unterschiedlichen Figuren und deren Beziehungen miteinander thematisiert sowie die Themen Kommunikation, Rhetorik und Diskriminierung, näher beleuchtet.

Sie finden hier das Begleitmaterial für Schulen direkt zum Download als PDF.

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