15.09.17

Creative Commons – so behalten Sie den Überblick

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Lena König

E-Didaktikerin
Medien und Bildung

 

Was ist „Creative Commons“?

Creative Commons – so behalten Sie den Überblick

Creative Commons Lizenzen sind eine praktische Sache. Aber welche Lizenzen gibt es? Was ist bei der Verwendung zu beachten?

Die bei den Lizenzen geläufige Abkürzung „CC“ steht für „Creative Commons“. Bei „Creative Commons“ handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation. Diese Organisation bietet online verschiedene Lizenzverträge an, mit denen ein Urheber Nutzungsrechte an seinen Werken einräumen kannDas bedeutet, dass Sie die Texte, Werke und Bilder, die unter einer CC-Lizenz stehen, unter bestimmten Voraussetzungen nutzen dürfen.

     

Wofür stehen die einzelnen Kürzel?

Alle Infos über die CC-Kürzel zum Speichern, Pinnen und Teilen in einer Grafik

Es gibt sieben verschiedene CC-Lizenzen. Diese setzen sich aus verschiedenen Kürzeln zusammen. Es gibt fünf unterschiedliche CC-Kürzel: „cc“, „by“, „nd“, „nc“ und „sa“.

„cc“ steht für „Creative Commons“ und meint, dass es sich bei der angegebenen Lizenz eines Werkes um eine CC-Lizenz handelt, diese Bilder dürfen Sie also frei für Ihre Zwecke nutzen. Das „cc“ bildet für gewöhnlich den Anfang jeder von „Creative Commons“ ausgestellten Lizenzbezeichnung.

„sa“ steht für „Weitergabe unter gleichen Bedingungen“ („Share Alike“). Das bedeutet, wenn Sie das Bild bearbeitet haben, müssen Sie es unter der gleichen Lizenz wie das Original weitergeben.

„nd“steht für „keine Bearbeitung“ („No Derivatives“). Wenn ein Werk so gekennzeichnet ist, darf es nicht verändert werden. Also nicht gekürzt, geschnitten oder weiterverarbeitet werden.

„nc“ steht für „Non-Commercial“ – „nicht kommerziell“. So gekennzeichnete Werke dürfen nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden.

„by“ steht für „Namensnennung“ („Attribution“). Das bedeutet: Bei einem mit „by“ gekennzeichneten Werk müssen Sie den Urheber angeben, und zwar so, wie dieser es vorgibt. Achten Sie also unbedingt auf die korrekte Angabe der Quelle.

     

Was bedeutet „nicht kommerziell“?

Das Kürzel „nc“ steht für „nicht kommerziell“. Aber was bedeutet das genau? Ab wann ist eine Nutzung kommerziell? Eigentlich bedeutet „nicht kommerziell“ nur, dass das Werk nirgendwo verwendet werden darf, wo geschäftliche Interessen verfolgt werden. Und da fängt das Problem schon an. Ist Ihre Gemeindewebseite jetzt kommerziell oder nicht? Ein abschließendes Urteil dazu gibt es nich nicht. Ein Urteil des Landesgerichts Köln aus dem Jahr 2014 besagt jedoch, dass ein mit „nc“ gekennzeichnetes Werk wirklich nur zur rein privaten Nutzung verwendet werden darf. Wir raten deshalb für Ihre Gemeindewebseite lieber keine mit „nc“ gekennzeichneten Medien zu verwenden.

 

Welche Lizenzen gibt es?

Es gibt sieben verschiedene CC-Lizenzen. Diese entstehen durch eine Kombination der einzelnen Kürzel.

cc0: Sie dürfen das Werk kopieren, verändern und für eigene Zwecke verwenden – egal, ob die Nutzung kommerziell ist oder nicht.

cc by: Sie dürfen das Werk kopieren, verändern und für eigene Zwecke verwenden. Dabei ist egal, ob die Nutzung kommerziell ist oder nicht. Die einzige Bedingung: Sie müssen den Namen des Urhebers angeben, und zwar so, wie dieser es vorgegeben hat.

cc by-sa: Sie dürfen das Werk kopieren, verändern und für eigene Zwecke verwenden. Dabei ist egal, ob die Nutzung kommerziell ist oder nicht. Allerdings müssen Sie den Urheber angeben. Falls Sie das Original verändern, muss die veränderte Version unter denselben Bedingungen lizensiert werden.

cc by-nd: Sie dürfen das Werk – solange Sie den Urheber nennen – kopieren und für Ihre Zwecke nutzen. Dabei ist egal, ob die Nutzung kommerziell ist oder nicht. Allerdings darf das Werk nicht verändert werden.

cc by-nc: Sie dürfen das Werk, wenn Sie den Urheber angeben, kopieren, verändern und für eigene Zwecke verwenden. Jedoch nicht kommerziell. Auch eine veränderte Version dürfen Sie nicht kommerziell nutzen.

cc by-nc-sa: Im Grunde besagt diese Lizenz dasselbe wie eine „cc by-sa“: Sie dürfen das Werk kopieren, verändern und für eigene Zwecke verwenden. Sie müssen den Urheber angeben und eine veränderte Version unter denselben Bedingungen lizenzieren. Allerdings darf das Werk nicht kommerziell genutzt werden.

cc by-nc-nd: Diese Lizenz ist der „cc by-nd“ sehr ähnlich. Sie dürfen das Werk – solange Sie den Urheber nennen – kopieren und nutzen. Das Werk darf allerdings nicht verändert und nicht kommerziell genutzt werden.

 

Vorsicht beim Verwenden von Werken unter CC-Lizenz

Klingt alles ganz einfach, oder? Ist es eigentlich auch. Allerdings gibt es auch hier ein paar Haken. Die Nutzung von Werken unter einer CC-Lizenz kann beispielsweise untersagt werden, wenn Dritte Urheber- oder andere Rechte am Material haben.

Auch die Angabe des Urhebers, die Verlinkung auf das Werk sowie die korrekte und vollständige Nennung der CC-Lizenz wird schnell zu einer rechtlichen Stolperfalle.

Diese Angaben sollten nicht fehlen, wenn Sie ein Werk mit Creative Commons Lizenz verwenden:

     

  • Titel des Werks mit Link zur Quelle
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  • Name des Urhebers bzw. der Profilname auf dem Medienportal mit Link
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  • Die jeweilige CC-Lizenz und der Link auf die entsprechende Lizenzurkunde, wo die Lizenzbedingungen nachgelsen werden können
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  • Wenn die Bearbeitung eines Bildes erfolgte, sollte dies ebenfalls angegeben werden.
  •  

(vgl. Creative-Commons-lizenzierte Bilder: Die fünf häufigsten Fehler bei der Weiternutzung)

Ein Lizenzgeber kann auch besondere Wünsche haben. Obwohl dies dann nicht verpflichtend im Sinne der Creative Commons Lizenzen ist, sollten Sie sich bemühen, derlei Wünschen nach Möglichkeit nachzukommen.

Wir empfehlen: Sichern Sie sich in jedem Fall bezüglich der korrekten Quellen- und Lizenznennungen ab, indem Sie die Anweisungen und Wünsche der Lizenzgeber befolgen oder direkt beim Urheber nachfragen. Alternativ nehmen Sie Bilder von einer anderen kostenlosen- oder kostenpflichtigen Bilddatenbank.

Trotzdem sind die CC-Lizenzen eine praktische Sache. Und sobald Sie die einzelnen Kürzel kennen, lässt sich der Rest ganz leicht herleiten.

Autor: Lisa-Marie Grimmer

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