Clubhouse – die neue audiobasierte Social Network App
Waren Sie auch Mitglied einer geheimen Bande in Ihrer Kindheit? Oder wollten unbedingt in einen Geheim-Club aufgenommen werden? Solche Clubs sind nun digital zurückgekehrt! Wie? Mit der Social Network App Clubhouse.
@Canva/Appstore
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Hintergrund und Funktionsweise der Clubhouse App
- Ideen für die eigene Nutzung von Clubhouse
- Mein persönliches Fazit zur Clubhouse App
Hintergrund & Funktionsweise
Im März erblickte die Clubhouse-App als audiobasiertes Social Network in Amerika das Licht der Welt. Die Anzahl der Nutzenden wuchs kontinuierlich, was in einer aktuellen Bewertung in fast 100 Millionen US-Dollar mündete. Anfang 2021 schwappte die Clubhouse-Welle dann über den großen Teich nach Deutschland.
Für Verstimmung und negative Rückmeldungen sorgte hierbei im ersten Moment vor allem, dass die App nur für iOS-Endgeräte verfügbar ist und Nutzer nur exklusiv per Einladung ins „Clubhouse“ dürfen. Hintergrund hierfür sind die aktuell begrenzten technischen und personellen Ressourcen. In den nächsten Wochen soll die Android-Version folgen.
Sobald man ins Clubhaus aufgenommen wurde, legt man zunächst ein privates Profil an (andere Profilarten sind momentan nicht erlaubt). In diesem Zuge muss man gleichzeitig seine Interessen festlegen und anderen Profilen folgen. Erst dann kann man in vielfältigen Räumen den Vorträgen, Diskussionen und Gesprächsrunden lauschen. Alle Arten der Kommunikation laufen live ab, nichts wird aufgezeichnet. Über eine „Programmvorschau“, wie man es aus dem Fernsehen kennt, kann man sich spannende Themen als Erinnerung speichern, damit man diese Sendung oder dieses Gespräch nicht verpasst.
Die Gesprächsräume
Der Raum selbst folgt ganz klassisch einem analogen Kongress und teilt sich in Bühne und Zuhörerraum auf. In diesem findet man sich – außer man hostet einen eigenen Raum – automatisch beim Betreten wieder. Um auf die Bühne zu kommen und sprechen zu können, macht man sich entweder über die Handheben-Funktion bemerkbar oder man wird von einem/r Moderator:in aufgefordert. Sitzt man dann auf dem Podium, sollte man gleich sein Mikro stummschalten, denn dieses ist automatisch aktiviert.
Man kann auch selbst einen eigenen Raum hosten, den man entweder direkt ohne oder auch mit Ankündigung im Programmheft öffnen kann. Als Moderator:in holt man andere Nutzer:innen auf die Bühne. Wichtig hierbei: Wer mehr Follower mitbringt, zieht auch mehr Menschen in die Räume. Warum? Jeder Follower kann sehen, in welchem Raum man sich aktuell befindet und ob man auf der Bühne spricht. Sowohl die Gastgebenden als auch die Gäste haben Follower:innen. Somit vergrößert sich die Reichweite der potentiellen Zuhörer:innen, die an solchen Runden teilnehmen. Daher sollte man auch weitere Multiplikatoren (z.B. Influencer:innen) mit auf die Bühne einladen.
Selbstverständlich kann man auch weitere Nutzer:innen per Einladung hinzufügen. Diese Einladungen sind entsprechend rationiert, um die Exklusivität weiterhin beizubehalten. An wen man seine Einladungen weitergibt, sollte man aber auch unter folgendem Gesichtspunkt sorgsam wählen: Wer sich daneben benimmt, der wird samt Türöffner aus dem Social Network entfernt.
Ideen für eigene Inhalte auf Clubhouse
Die Hürde, selbst eigene Inhalte in Clubhouse anzubieten, ist relativ gering. Die Frage ist natürlich: Wie und was? Bereits mit wenigen Nutzer:innen kann ein wertvoller Austausch zustande kommen und allen Beteiligten einen wertvollen Input bringen.
Austausch über Gott und die Welt
Starten Sie mit regelmäßigen Austauschrunden. Was bewegt die Teilnehmenden aktuell? Wofür sind sie dankbar? Diese Runden leben von der Vielfalt der Beiträge der Teilnehmenden und müssen entsprechend moderiert werden. Es können jedoch auch zusätzliche Gäste eingeladen werden, die entsprechende Impulse setzen. Es geht hierbei nicht um Diskussion, sondern um das Zuhören und Austauschen.
Diskussionspanels
Eine Idee wäre, dass Sie regelmäßig kontrovers gesellschaftliche Themen mit christlicher Relevanz in Clubhouse diskutieren könnten. So könnten Diskussionspanels mit passenden Teilnehmenden in einem Raum in Clubhouse entstehen. Diskussionsreihen sind hier selbstverständlich auch sehr gut möglich. Wichtig hierbei eine gute Moderation!
Vorteil hier: Je nach Diskussionsthema und Gästen der Diskussionsrunde haben Sie eine deutlich größere Reichweite. Das Themen-Setting ist hierbei sehr entscheidend.
Entspannung & Meditation
Hierbei geht es darum, einen bewussten Gegenpol zu setzen. Es existieren aktuell bereits unterschiedliche Ruhe- und Schweigeräume. Wieso bieten Sie nicht einfach einen Raum zur Entspannung und Kontemplation an? Gestalten Sie einen kurzen Impuls zum Beispiel aus Sprache und Musik. Achten Sie hierbei auf die Rechte sowohl von Text und Musik.
Vorteil hier: Ein etwas anderes Format, dass bewusst für eine kleine Auszeit aus dem Alltag eingesetzt wird. Laden Sie Menschen in Ihre „digitale“ Kirche ein.
Fazit zu Clubhouse
Durch Social Distancing haben die Macher der App den optimalen Zeitpunkt zum Start der Clubhouse-App erwischt. Ob aus diesem Hype ein zusätzlicher dauerhafter sozialer Kommunikationskanal wird, ist noch abzuwarten. Hier gilt wie so oft: Probieren geht über Studieren. Anmelden, umschauen und einen Testballon starten. Aber Vorsicht: Clubhouse kann zum Zeitfresser werden und man kann schnell zum FOMO-Opfer (Fear of missing out) werden.
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Clubhouse : Die schnelle Hilfe zur Social-App für Einsteiger und Profis (APM 173)
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