Buchtipp: Wie aus Legosteinen ganze Filmwelten entstehen können
Möchten Sie mit Kindern oder Jugendlichen Filmarbeit machen, die ohne großen Aufwand funktioniert? Dann finden Sie hier zwei nützliche Buchtipps.
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Zwei neue Bücher über die Stop Motion Technik
Im Band „Lego-Filme selbst drehen : Stop-Motion-Technik lernen und geschickt einsetzen“ von David Pagano und David Pickett dreht sich alles um die bunten Steine.
Anschaulich, mit zahlreichen Abbildungen und gut lesbar, erklären die beiden Autoren Step by Step alles Wissenswerte rund um das Thema. Nach einem einleitenden Grundlagenteil steigen sie gleich in die Praxis ein. Der Leser erfährt, wie er die Minifiguren animieren muss, damit sie lebendig werden. Sie behandeln Themen wie Körperhaltungen, Gesten, Mimik oder das Gehen und auch hier ist wie beim gesamten Buch, am Ende jedes Themas eine Übungseinheit. Die Autoren widmen sich ausführlich den Prinzipien der Animation, dem Bauen für Brickfilme sowie verschiedenen Maßstäben, die für Kulisse und Figuren genutzt werden können.
Ein weiterer Teil des Buches beschäftigt sich zudem mit den praktischen Aspekten, dem Handwerkzeug für die Arbeit mit der Stop-Motion-Technik. Hier dreht sich alles um die Themen Kameras (Smartphones/Tablets, Webcams, Digitale Kompakt- und Spiegelreflexkameras), Stative und Kamerahalterungen, Beleuchtung, Mikrofone oder der Hard- und Software. Anschließend geht es in dem Band um die kreative Vorarbeit vor einem Filmdreh und wie mit Brainstorming, Drehbuch schreiben und der Erstellung eines Storyboards eine Idee zum Film wird. Am Ende des Buches, behandelt dieser praxisorientierte Band tiefergehende Themen wie Einstellungen und Beleuchtung und schließt mit der Postproduction eines Films, in der (Ver)Ton(ung) und Schnitt erklärt werden, ab.
Am Band gefällt die Praxisorientierung, mit der jeder – auch jüngere Interessierte – direkt und ohne großes technisches Vorwissen einsteigen kann. Jeder Erklärungsschritt ist bebildert, was jedoch die optische Gliederung im Buch ein wenig einschränkt.
Übersichtlicher gegliedert und eher ein Fachbuch zum Thema ist der Band „Stop-Motion-Animation : Kreative Filme mit Lego-Figuren“ von Alexander Alterndorfer. Allerdings richtet sich der Band nicht an jemanden, der mal schnell einen kleinen Trickfilm machen möchte, sondern setzt Geduld und einen gewissen Anspruch an das Endprodukt voraus. Für Leser, die gehobene Ansprüche haben und Zeit mitbringen, sich in Ruhe ein zu lesen, bietet es dann aber eine sehr ausführliche und gut gegliederte Anleitung. Lobenswert ist, dass verschiedene Betriebssysteme erläutert und entsprechende App-Empfehlungen gegeben werden. Besonders gefallen die tollen Anleitungen für Special Effects und dass für die Bildaufnahmen sowohl eine Spiegelreflexkamera als auch ein Smartphone verwendet werden. Trotz des Anspruchs werden auch für Anfänger geeignete Programme wie Apple iMovie und Windows Movie Maker ausführlich erklärt.
Wenn man etwas zum Kritisieren finden wollte, wäre es die Diskrepanz zwischen einerseits professionellem Inhalt und der Voraussetzung bestimmter Technikkenntnisse und andererseits der Ausführlichkeit der Erläuterungen und den doch relativ simplen Schnittprogrammen. Ist es nun ein Buch für blutige Anfänger oder Semi-Profis? Aber dies schmälert den sehr positiven Eindruck, den der Band macht, nicht wirklich.
Beide Bände können unter den Signaturen Apm 99 und Apm 100 in der Bibliothek entliehen werden.
Autoren: Kerstin Thoma, Susanne Zeltwanger-Canz, Karola Kuhs
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