Beiträge planen für Social Media – Redaktionsplanung
Was soll ich heute posten? Welches Thema ist aktuell? Wer postet? Das sind die täglichen Fragen eines Kanalbetreibers. Abhilfe schafft hier ein guter Redaktionsplan, doch was muss da rein und woher nehmen?
Redaktionplanung für Social Media @canva
Einen Social Media Kanal regelmäßig zu bespielen artet sehr schnell in Arbeit aus. Je mehr Kanäle hinzu kommen, desto unübersichtlicher wird das Ganze. Wenn dann auch noch mehrere Autor:innen an einem Tisch sitzen, ist das Chaos programmiert. Abhilfe schafft hier ein guter Redaktionsplan, mit dem man Themen über das Jahr hinweg planen und Verantwortlichkeiten zuweisen kann.
Hier erfahren Sie:
- Wofür dient ein Redaktionsplan?
- Was ist ein Ideenpool?
- Was muss in einen Redaktionsplan?
- Welche Redaktionspläne gibt es?
Warum und wann sollte man einen Redaktionsplan erstellen?
Gerade im Bereich Social Media ist eines der Schlüsselworte Regelmäßigkeit, um langfristig eine Community und eine gute Reichweite aufzubauen. Ein täglicher Post ist erstrebenswert, jedoch von vielen einfach nicht stemmbar. Das ist auch gar nicht so schlimm. Die Regelmäßigkeit macht es aus. Viele begehen den Fehler und sind am Anfang mehr als motiviert und feuern sozusagen aus allen Rohren. Schnell zeigt sich jedoch, dass diese Frequenz nicht zu halten ist, denn Social Media besteht nicht nur aus Posten. Man sollte auch auf Kommentare eingehen, andere Beiträge kommentieren, liken, teilen, neue Bewegungen verfolgen und und und. Ja, das sind alles nicht nur Zeit-, sondern auch Engagement-Fresser. Daher sollte man gleich am Anfang einen Schritt zurück gehen und sich überlegen, was für einen selbst oder für die Redaktion machbar und realistisch ist. Wie oft kann man wirklich pro Woche posten? Wer erstellt die Posts? Woher bekomme ich die Ideen bzw. Informationen für meine Postings? Wer betreut die Community?
Planung ist alles!
Wenn intern geklärt ist, wer sich jeweils für einzelne Bereiche verantwortlich fühlt und das auch zeitlich schafft, kann die Planung los gehen. Überlegen Sie nun, welche Themen auf Ihren Kanälen behandelt werden sollen und woher Sie die Informationen dazu beziehen. Ein Ideenpool ist hierfür sehr hilfreich. Achten Sie jedoch bei der Themenfindung auf Ihre angestrebte Zielgruppe. Würde Sie das interessieren, welchen Mehrwert erhält die Zielgruppe durch Posts und würden Ihre Abonnenten mit solchen Posts interagieren?
Wie erfolgreiche Posts aussehen können und was dabei wichtig ist, können Sie hier nachlesen: Tipps für einen erfolgreichen Post auf Facebook oder Instagram
Ideenpool
Im Ideenpool können eigentlich alle mitarbeiten. Es soll eine Sammlung von Themen, Quellen und schlichtweg Ideen sein. Es ist sozusagen die Grundlage der späteren Planung. Idealerweise wird hier auch gleich geklärt, wer sich für ein Thema verantwortlich fühlt und es später für Social Media, die Webseite oder den Newsletter aufbereitet. Sehen Sie diesen Pool nicht als festen Plan an, sondern eher als Sammlung, die sich ständig umordnen kann. So gibt es Dauerbrenner, die übers Jahr einfach nicht fehlen dürfen, wie Feiertage oder Jubiläen. Aber auch hier muss die Verantwortlichkeit geklärt sein, sonst kann es passieren, dass im schlechtesten Fall an Weihnachten kein Post raus geht.
Falls Sie in einer Redaktion arbeiten oder einfach mit mehreren Personen zusammen, könnten Sie sich regelmäßig treffen und schauen, welche Ideen ausgereift sind und in die Planung weitergereicht werden können. Aber auch wenn Sie ein Einzelkämpfer sind, ist der Ideenpool recht sinnvoll, um Geistesblitze oder Themen, die Sie später wieder aufgreifen wollen, niederzuschreiben um sie nicht zu vergessen.
Hier können Sie eine Vorlage für einen Ideenpool herunterladen: Ideenpool
Der Redaktionsplan
Anders als beim Ideenpool sollte hier jemand den Hut auf haben. Hier geht es nicht um die Ideenfindung, sondern um die konkrete Umsetzung und zeitliche Einordnung. Daher sollten nicht zu viele daran herumarbeiten. Die wichtigsten Fragen sind hier: WAS soll WIE, WANN und WO ausgespielt werden und wie immer am wichtigsten, WER macht das?
Was soll gepostet werden?
Die Themen können Sie einfach aus dem Ideenpool beziehen. Hier ist schon geklärt, welche Quellen es gibt, Woher die Bilder kommen und wer das Thema aufbereiten soll. Wie schon erwähnt gibt es jedoch feste Daten, an denen nicht zu rütteln ist.
Wie soll gepostet werden?
Hier dreht sich alles um das Format. Wie soll das Thema aufbereitet werden? Soll ein Video erstellt werden, gibt es Tonaufnahmen, erstellt man einen Artikel auf der Webseite, oder macht man einen Bilderpost auf den Social Media Kanälen? Ein Thema kann natürlich auch auf mehrere Arten aufbereitet werden. So könnte zu einem Thema auf einem Social Media Kanal ein Bilderpost, ein Linkpost, eine Story und auch ein Video hintereinander an einem Tag oder innerhalb einer Woche gepostet werden. So ist es wahrscheinlicher, dass das Thema von Ihren Abonnenten auch wahrgenommen wird. Denn nicht alle Posts werden auch zeitnah von all Ihren Abonnenten gesehen. Daher bietet sich diese Mehrverwertung regelrecht an. Das kann den Arbeitsaufwand zudem etwas reduzieren.
Tipp aus der Redaktion: Erstellen Sie sich pro Format (Bild, Video, Story…) Vorlagen in ihrem präferierten Grafikprogramm. So müssen Sie nicht von Null anfangen und können Texte und Bilder anhand der Vorlagen erstellen. Wir verwenden hierfür Canva. Eine Anleitung finden sie hier: Einfache Bildgestaltung mit Canva – eine Anleitung
Wann soll gepostet werden?
Wann sollen die Beiträge erscheinen? Bleiben Sie im Redaktionsplan so genau aber auch realistisch wie möglich. Es hat keinen Sinn, unrealistische Deadlines zu setzen, die nicht eingehalten werden können. Das artet nur in Stress aus. Daher ist eine gute Vorplanung mehr als wichtig. Aktuelle Themen können die Planung schnell über den Haufen werfen, daher sollte man auch hier etwas flexibel sein.
Wo soll gepostet werden?
Für welche Kanäle eignet sich das vorher abgesprochene Thema? Das ist nicht nur vom Format abhängig, sondern auch von der Ausrichtung der Kanäle. Wo passt welches Thema wie aufbereitet hin? Ein weiterer wichtiger Aspekt ist hier die Verwertungskette, also die Reihenfolge. Soll zuerst ein Artikel auf der Webseite veröffentlicht werden und dieser dann auf Social Media Kanälen gepostet werden, oder nur jeweilige Bilderposts für die Kanäle erstellt werden? Auch das muss im Redaktionsplan klar erkennbar sein. Wenn Sie beispielsweise ein Video auf ihrer Webseite veröffentlichen wollen, bietet es sich an, es zuerst auf YouTube hochzuladen und es dann einzubetten.
Wie man Beiträge auf der Webseite einbettet, können Sie hier nachlesen: Wie man Inhalte auf eine Webseite einbettet
Wer kümmert sich um was?
Nun sind wir schon am Kern des Redaktionsplans angekommen, die Verantwortlichkeiten! Überlegen Sie gemeinsam im Team, wem was am besten liegt. Wer macht gerne Grafiken, wer schreibt lieber Artikel und wer hat wann Zeit? Klare Absprachen sind hier das A und O. Nicht, dass man am Ende drei Grafiken zu einem Thema hat und ein anderes vollkommen untergeht. Tragen Sie daher immer im Redaktionsplan ein, wer was macht. Sinnvoll ist es auch, einen Status-Bereich einzufügen um schnell überblicken zu können, in welcher Phase sich ein Thema bzw. Projekt befindet und was noch fehlt.
Redaktionsplan mit Excel:
Was alles in einen Redaktionsplan rein muss, haben wir ja nun überlegt. Wie ein solcher nun aber „auf dem Papier“ aussehen soll, ist natürlich von Redaktion zu Redaktion unterschiedlich. Damit Sie jedoch nicht von Null anfangen müssen, haben wir für Sie ein Vorlage erstellt, die Sie gerne nutzen und Ihren Bedürfnissen anpassen können.
Hier können Sie eine Vorlage für einen Redaktionsplan 2021 und 2022 herunterladen: Redaktionsplan
Redaktionsplanungs-Tools im Internet:
Natürlich gibt es auch ausführliche und durchaus hilfreiche Redaktionsplanungs-Tools im Internet. Bei den meisten können Sie nicht nur Ihre Themen planen, sondern Ihre Beiträge auch direkt auf die jeweiligen Kanäle posten oder vorplanen. Viele Firmen nutzen diese Tools, um ihren Social Media-Auftritt so effizient wie möglich gestalten zu können. Bei einigen Anbietern gibt es kostenlose Pakete, bei denen jedoch die Frequenz der Postings oder generell der Angebotsumfang beschränkt ist. Vollumfängliche Planungstools sind in der Regel recht kostenintensiv und lohnen sich auch erst, wenn man mehr als drei Kanäle bedienen muss. Wenn man jedoch „nur“ einen Facebook-Kanal und evtl. noch den dazugehörigen Instagram-Kanal bespielen möchte, reicht das Planungstool von Facebook in Kombination mit der oben genannten Excel vollkommen aus.
Wie man einen Beitrag auf Facebook planen kann, können sie hier nachlesen: Facebook Seite – Posts planen
Fazit:
Wie schon oben angekündigt: Planung ist alles! Lassen Sie sich von der Fülle an Möglichkeiten und Themen auf Social Media nicht abschrecken. Mit einer guten Planung überwinden Sie das Chaos und können gut vorarbeiten. Seien Sie bei allem realistisch und prüfen Sie, ob ein Thema wirklich wichtig ist, oder ob es auch mal unter den Tisch fallen kann. Social Media soll auch Spaß machen, was man Ihren Postings im Endeffekt auch ansehen kann.
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