Backups erstellen und auf Nummer sicher gehen

Schnell kann es passieren, dass wichtige Daten spurlos verschwinden. Gerade bei einem Systemabsturz passiert das schneller als man denkt. Ob Projekte, an denen man sehr lange gearbeitet hat oder private Familienfotos – jeder Verlust von Daten kann schmerzhaft sein. Daher ist ein Backup dringend zu empfehlen.


Backups erstellen

Wie erstellt man Backups und welche Hardware eignet sich?

Was ist ein Backup?

Ein Backup ist eine digitale Sicherheitskopie. Wichtige Daten, wie Fotos oder Dokumente, können auf einem geeigneten Speichermedium gesichert werden. Zu Deutsch bedeutet „Backup“ also so viel wie „Datensicherung“. Sollten die Daten aus verschiedenen Gründen auf dem ursprünglichen Gerät, zum Beispiel am Handy oder am Laptop, gelöscht werden, kann das Backup helfen, die Daten wiederherzustellen.

 

Gelöscht ist nicht immer komplett verloren

Zu Beginn ein Satz der Beruhigung: Wenn man Daten selbst gelöscht hat, muss man nicht gleich verzweifeln. Auch ohne Backup können diese Daten meist schnell wieder hergestellt werden. Wie auch im echten Leben, können Sie gelöschte, also „weggeworfene“ Dokumente wieder aus dem virtuellen Papierkorb im Laptop oder Computer herausholen. Klicken Sie dazu einfach auf das Papierkorb-Symbol auf Ihrem Desktop und suchen Sie die weggeworfene Datei. Mit einem Klick auf die rechte Maustaste erscheint ein Menü. Hier wählen Sie „Wiederherstellen“ aus und die Datei landet wieder an dem Ort, wo sie ursprünglich abgespeichert war. Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie die Dateien in Ihrem Papierkorb nie mehr brauchen, empfehlen wir Ihnen den Papierkorb regelmäßig zu leeren. Ein voller Papierkorb braucht unnötigen Speicherplatz und „müllt“ die Festplatte zu.

Kein Backup – kein Mitleid!

Vielleicht kennen Sie das folgende Szenario: Ihr Handy oder Computer bleibt unerwartet stehen und egal welche Taste Sie drücken, es passiert rein gar nichts. Aus der Verzweiflung heraus stellen viele Personen das Gerät auf die ursprünglichen Werkseinstellungen zurück. Und schon ist es passiert: Fotos und wichtige Dokumente sind einfach verschwunden. Wenn man sich mit dem Problem nun an den hausinternen Admin wendet, kommt meist der Satz: Kein Backup – kein Mitleid. Das klingt jetzt sehr hart, aber es ist tatsächlich fast unmöglich, die Daten eines zurückgesetzten Geräts wiederherzustellen, wenn kein Backup vorgenommen wurde. Festplatten, die gelöscht, oder beschädigt sind, können größtenteils nur durch komplizierte und kostenintensive Prozesse ausgelesen werden. Dafür haben sich einige Firmen spezialisiert, doch dazu muss man wirklich tief in die Tasche greifen und ein Erfolg ist nicht garantiert.

Backups erstellen unter Windows:

  • Gehen Sie in die Systemsteuerung und klicken auf „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)“.
  • Nun klicken Sie links auf „Systemabbild erstellen“ und wählen aus, wo Sie die Sicherung speichern möchten.
  • Im nächsten Schritt können Sie einzelne Teile aus der Sicherung ausschließen.
  • Nun klicken Sie auf den Button „Sicherung starten“ – jetzt heißt es warten.

Backups erstellen Mac:

  • Hier werden Backups über die Anwendung „Time Machine“ erstellt.
  • Öffnen Sie die Anwendung, nachdem Sie eine externe Festplatte angeschlossen haben
  • Wählen Sie in „Time Machine“ die Festplatte als Speichermedium aus und starten Sie den Vorgang.
  • Es kann sein, dass die Festplatte hierfür formatiert werden muss. Nutzen Sie also eine komplett leere oder neue Festplatte.

Backups bei Smartphones:

Auch hier gibt es je nach Betriebssystem verschiedene Möglichkeiten ein Backup zu erstellen. Die meisten nutzen als Speicherort die jeweiligen Clouds. Die einfachste Methode ist jedoch, die wichtigsten Daten über einen PC auf eine externe Festplatte zu übertragen. Das ist auch eine gute Gelegenheit das Handy mal wieder aufzuräumen, um beispielsweise misslungene Bilder zu löschen.

 

Festplatten für Backups

Bei externen Festplatten gibt es mittlerweile eine enorme Auswahl. Daher haben wir ein paar wichtige Aspekte zusammengestellt, die beim Kauf einer Festplatte zu beachten sind.

Größe der Festplatte

Hier gibt es gleich zwei Größen zu beachten: Die Speichergröße und die physische Größe. Bei der Speichergröße sollten Sie lediglich darauf achten, dass das Backup auch auf die Festplatte passt. Ansonsten könnten Sie je nach Daten separate Festplatten als Archiv anlegen. So etwa eine Festplatte nur für Bilder, eine nur für Videos und nochmal eine andere Festplatte für weitere Dateien.

Zur physischen Größe: Externe Festplatten gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Die gängigsten sind die „stationären“ Festplatten mit 3,5 Zoll, die größtenteils auch einen Stromanschluss benötigen. Die portablen Festplatten wiederum beziehen ihre Stromversorgung durch den USB-Anschluss. Der große Vorteil bei portablen Festplatten ist, dass sie kleiner sind, aber auch stoßfester und bewegungsunempfindlicher sind.  „Nomen est omen“, man kann Sie sicherer mit sich rumtragen. Generell muss man aber auch bei dieser Art von Festplatten darauf achten, diese nicht übermäßig zu bewegen, da sie sonst beschädigt werden kann.

Festplatten-Marke

Wegen der dauerhaften Fortentwicklung von Festplatten ist es nicht möglich, eine konkrete Kaufempfehlung abzugeben. Generell sollten Sie jedoch darauf achten, nicht den billigsten „No-Name-Anbieter“zu wählen. Im Internet gibt es eine Vielzahl von Vergleichsportalen, auf denen Sie die unterschiedlichen Parameter miteinander vergleichen können. Wichtige Punkte: Lebensdauer, Laufzeit, Größe, Geschwindigkeit, Verarbeitung und Anschluss. Lesen Sie sich auch unbedingt die Rezensionen von Käufern durch, denn versprechen kann ein Anbieter viel.

Aufbewahrung und Lebenszeit

Externe Festplatten können zwar durchaus ein bis zwei Jahrzehnte laufen, aber für die Ewigkeit sind  sie nicht gemacht. Falls sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Festplatten nach zwei bis drei Jahren ersetzt werden. Der Feind für jedes technische Gerät ist Hitze, Feuchtigkeit und die Schwerkraft. Achten Sie also darauf, die Festplatte sicher, trocken und bei Zimmertemperatur zu lagern. Magnetfelder stellen zusätzlich ein Problem für Festplatten dar. Also lagern sie die Platten von anderen technischen Geräten getrennt.

 

Fazit

Regelmäßige Backups sind nicht nur beruhigend, sondern auch im schlimmsten Fall die letzte Rettung. Mit einem gut geführtem Archiv kann zusätzlich die interne Festplatte entlastet werden und das aktive Arbeiten übersichtlicher gestaltet werden.


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